Landkreis Göppingen stellt Weichen für Zukunft der Küchenabfälle - Bewährtes System wird weiterentwickelt

Der Landkreis Göppingen treibt die Weiterentwicklung seiner Bioabfall-Erfassung voran: Ab dem 1. Januar 2027 wird die Sammlung der Küchenabfälle über die bisherigen blauen AWB-Biobeutel durch die neue KüchenBio-Tonne (brauner Deckel) ersetzt.

Mit der Umstellung der Sammlung auf die KüchenBio-Tonne wird das bewährte System zur Erfassung von Küchenabfällen konsequent fortgeführt und zugleich modernisiert. Ziel ist es, die erfolgreiche Trennung der organischen Abfälle im Landkreis Göppingen langfristig zu sichern und die Arbeitsbedingungen für die Müllwerker bei der Sammlung zu verbessern.

Die Einführung der KüchenBio-Tonne ist keine Umkehr, sondern eine Weiterentwicklung dessen, was in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde.
Seit der Einführung des Biobeutels im Jahr 2015 haben sich die erfassten Mengen deutlich gesteigert. Im Jahr 2024 konnten bereits über 13.000 Tonnen Küchenabfälle gesammelt werden. Ein klarer Erfolg für Ressourcen- und Klimaschutz im Landkreis.

Ein 60-Liter-Behälter für jeden Haushalt

Ab 2027 wird jeder Haushalt und jede Arbeitsstätte im Landkreis Göppingen mit einem 60-Liter-Behälter für Küchenabfälle ausgestattet. Für größere Wohnanlagen oder Hausgemeinschaften stehen wahlweise 120- oder 240-Liter-Behälter zur Verfügung, um den Platzbedarf vor Ort zu optimieren. Hierfür wird es Anfang 2026 eine entsprechende Umfrage geben.

Die Leerung erfolgt wöchentlich, um eine hygienische, bürgerfreundliche und verlässliche Sammlung sicherzustellen. Alle KüchenBio-Tonnen werden mit modernen Transpondern ausgestattet, wodurch sie eindeutig den jeweiligen Haushalten zugeordnet werden können. Dies ermöglicht nicht nur eine effizientere Organisation, sondern auch eine gezielte Aufklärungsarbeit bei Fehlwürfen.

Was darf hinein und was nicht?

Die KüchenBio-Tonne ist ausschließlich für organische Küchenabfälle vorgesehen. Also für Obst- und Gemüsereste, Speisereste, Eierschalen, Kaffee- und Teefilter oder verdorbene Lebensmittel.

Wichtig: Ab dem 01.01.2027 dürfen die bisherigen AWB-Biobeutel nicht mehr verwendet und nicht in die KüchenBio-Tonne eingeworfen werden.
Diese Beutel können von den neuen Verwertungsanlagen technisch nicht aussortiert werden und gelten künftig als Fehlwurf.

Grüngut bleibt draußen

Die Trennung von Küchenabfällen und Grüngut bleibt auch künftig bestehen.
Grüngut, also Strauch-, Ast- und Rasenschnitt wird weiterhin über die Grüngutplätze des Landkreises, die kommunalen Sammelplätze sowie die dreimal jährlich stattfindenden Straßensammlungen erfasst.

Dieses System hat sich bewährt und ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich. Die Verwertung über die Grüngutplätze ist deutlich kostengünstiger als eine gemeinsame Erfassung mit Küchenabfällen. Damit können Bürgerinnen und Bürger durch die richtige Befüllung der KüchenBio-Tonne weiterhin zu stabilen Abfallgebühren und zur optimalen Verwertung beitragen.

Zukunftssichere Verwertung durch kommunale Kooperation

Parallel zur Einführung der KüchenBio-Tonne wird auch die Verwertung der Küchenabfälle auf neue Beine gestellt.

Künftig sollen die Abfälle aus dem Landkreis Göppingen in Kooperation mit den Landkreisen Esslingen und Böblingen in zwei modernen Anlagen verwertet werden; der Biogasanlage in Leonberg und dem Kompostwerk in Kirchheim unter Teck. 
Durch die geplante kommunale Beteiligung an beiden Anlagen wird eine langfristige Entsorgungssicherheit für die Küchenabfälle gewährleistet, unabhängig von Marktschwankungen oder privaten Entsorgungsstrukturen. 
Mit dieser Kooperation wird eine solide Basis für die Zukunft geschaffen. Kommunal, nachhaltig und wirtschaftlich. Die Bürgerinnen und Bürger können sicher sein, dass ihre getrennt gesammelten Küchenabfälle auch künftig umweltgerecht und regional verwertet werden. 

Fragen und Antworten KüchenBio-Tonne

Bunt gemischter Bioabfall, wie z. B. Bananenschale, Kartoffel-, Karotten- und Apfelschalen, Teebeutel, Reste von Lauch und Petersilie, Tomate
Bioabfall (Foto: Fotolia)